Festival 2012

Das war sicht:wechsel 2012

DOXCity Ballhaus Linz - sicht:wechsel Eigenproduktion Regie: Wolf Junger

Von 4. bis 11. Mai 2012 stand im Rahmen des Internationalen Integrativen Kulturfestivals sicht:wechsel in Linz und Oberösterreich nun schon zum dritten Mal die Kunst von, mit und für Menschen mit Beeinträchtigung im Mittelpunkt des Kulturgeschehens. sicht:wechsel´12 bescherte 8 Tage lang ein eindrucksvolles und zukunftsweisendes Kulturfestival, das vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Im Hauptprogramm gaben jeden Abend internationale Gruppen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Pantomime und Clowns-Zirkus einen Beweis dafür ab, dass kontinuierliche Aufbauarbeit und Entwicklung unter professionellen Bedingungen zu beachtlichen und mustergültigen Darbietungen führen können, die schließlich international für Aufsehen sorgen.

Die mehrfach preisgekrönte Tanzproduktion Desafinado der Grupo Dançando com a Diferença aus Madeira begeisterte auch in Linz bei der Festivaleröffnung das Publikum und wurde mit Standing Ovations belohnt.

Nach eineinhalb Stunden Konzert wurde auch das in Europa einzigartige Orchestra Sinfonica Esagramma aus Mailand mit unglaublicher Begeisterung und einem nicht enden wollenden Applaus gefeiert.

Der Pantomime und Alleinunterhalter Jomi sorgte genauso wie die belgische Gruppe Créahm Région Wallonne mit ihrem Clowns-Zirkus für beste Stimmung beim oberösterreichischen Publikum.

Die erste Überquerung des Atlantiks durch Charles Lindbergh stand im Mittelpunkt des bilderreichen und fantasievollen Stückes der vorwiegend sehbeeinträchtigten Münchner Theatergruppe Die Blindgänger.

Und mit der Spanischen Tanzformation Danza Mobile mit ihrer poetischen und zugleich ironischen Reflexion über Lebensträume und Traumleben Dame un segundo schloß sich der Kreis der internationalen Produktionen. Die ausschließlich positiven Rückmeldungen von Publikum und Presse bestätigen, dass die Qualität der internationalen Produktionen absolut überzeugen konnte.

Darüber hinaus konnten aber auch die heimischen Ensembles beim Publikum reüssieren. Sowohl die öffentliche Generalprobe als auch die Premiere des neuen Stückes Experiment Leben des Theater Malaria im Posthof waren restlos ausverkauft. Dasselbe gilt auch für die Vorstellung von s KEAZZERL des Kraud&Ruam Theaters des Instituts Hartheim im Kulturzentrum HOF. Zum ersten Mal stellte sich in Linz die Ich bin O.K. Dance Company Wien vor und konnte mit ihrer Produktion MOHA IN DIR die ZuseherInnen vollauf beeindrucken.

Höhepunkte des Festivals waren auch die beiden großen Mitmachprojekte – Eigenprojekte des Festivals: Das Literaturprojekt Worte für Orte lockte am Eröffnungswochenende ein interessiertes Publikum ins Schlossmuseum Linz. Der Literaturparcours durch die verschiedenen Ausstellungsräume präsentierte eindrucksvoll die große Vielfalt und Qualität der beim Projekt entstandenen literarischen Texte.

Den würdigen Abschluss des Festivals bildete die Präsentation des Maskentheaterprojekts DOXCity Ballhaus Linz. Bereits im Vorfeld des Festivals wurden die Masken in einem mehrtägigen Maskenworkshop von den TeilnehmerInnen mit Begeisterung gebaut. Während des Festivals wurde schließlich mit vollem Elan und Enthusiasmus an der szenischen Umsetzung geprobt und am letzten Abend konnte sich das Publikum von der Einzigartigkeit dieses stillen, poetischen Bildertheaters überzeugen. Die Begeisterung des Publikums belohnte die Mitwirkenden für ihren großen Einsatz.

Vier unterschiedliche Ausstellungsprojekte repräsentierten die Bildende Kunst beim Festival sicht:wechsel´12.
Die Ausstellung IRR.RELEVANT im Kunstmuseum ARTEMONS in Hellmonsödt sorgte genauso für Aufsehen wie auch auf ganz andere Art die spektakuläre Ausstellung Kunst am Truck am Linzer Hauptplatz. Die Kunstaktionen Zwischen Bildern und die Ausstellung Ich, Ich und Ich. Und die Anderen?! waren Beispiele für gelungene Kooperationen unterschiedlicher Institutionen

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit integrativen Stadtführungen und Diskussionsveranstaltungen sowie zahlreiche Workshops mit renommierten internationalen DozentInnen und ein anspruchsvolles Filmprogramm rundeten dieses in Österreich einzigartige Kulturfestival ab. Ein erfreulicher Erfolg, der hoffentlich 2015 seine Fortsetzung finden wird.

Ein herzliches Dankeschön für ihre Unterstützung geht an
  • die Subventionsgeber Land OÖ/Kultur, Stadt Linz, Sozialabteilung des Landes OÖ, BKA, Sozialministerium
  • die vielen Sponsoren, Paten und Kooperationspartner
  • die Verantwortlichen der Spielstätten OÖ Kulturquartier/Ursulinensaal, Posthof, Kulturzentrum HOF, Päd.Hochschule der Diözese Linz und an die zahlreichen kleineren Gastspielstätten
  • die zahlreichen Mitarbeiter*innen des Festivals

und vor allem an die vielen mitwirkenden Künstler*innen, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.

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